Ölmalerei
Zur Grundausstattung für die Ölmalerei gehören Ölfarben die es in unterschiedlichen Qualitäten gibt. Zu den Ölfarben gehören auch verschiedene Malmittel, Leinöl, Sonnenblumenöl und Mohnöl. Zur Herstellung von Ölfarben benötigt man auch Farbpigmente. Das sind zumeist Metalloxide die gemahlen werden und dann zum einfärben der verschiedenen Öle verwendet werden. Des weiteren sind verschiedene Pinsel nötig. Auch eine Palette aus Holz mit einem Loch für den Daumen wird verwendet. Als Bildträger wird eine Leinwand benötigt, die auf einen Keilrahmen aufgespannt wird. Um die Leinwand aufzustellen ist eine Staffelei von Vorteil, besonders wenn man in der freien Natur Arbeiten möchte.
Vorteile der Ölmalerei
Die Ölmalerei hat von allen Arten der Malerei die größte Aussagekraft und Farbtiefe. Die Deckfarben Strahlen das auffallende Licht zum größten Teil wieder zurück, während die Lasurfarben das Licht zum Großteil meistens verschlucken. Auf diesen besonders auffallenden Verhalten der Ölfarben beruht die Überlegenheit gegenüber der Malerei mit Aquarellfarben. Man malt deshalb mit Ölfarben die Lichtpartien mit, das Licht zurückwerfenden, Deckfarben, die Schatten dagegen werden mit lasierenden Farben gemalt. Da nun die Ölfarben auf diese Weise nach der dunklen Seite hin viel kräftiger erscheinen als sie nach der hellen Seite hin etwas zurückstehen, verfügt die Ölmalerei über einen großen Abstand zwischen den hellen und den dunklen Farben. Das ergibt auch einen größeren Lichtumfang, so dass die Effekte von Licht und Schatten natürlicher zum Ausdruck kommen. Aus technischer Sichtweise ist die Ölmalerei in vielem bequemer als jede andere Malweise und liefert bei gewissenhafter Behandlung und Anwendung sehr haltbare Farben einer als sicher erprobten Technik und liefert dauerhafte und gegen äußere, schädliche, Einflüsse höchst widerstandsfähige Werke. Abgesehen von Kraft und Tiefe hat sie vor der Aquarellmalerei den weiteren Vorteil, das Details des Vordergrunds leicht und höchst wirksam zur Darstellung kommen. Beim Trocknen der Farben sind Veränderungen des Farbtons ausgeschlossen. Die Langsamkeit des Trockenvorgangs ermöglicht jede wünschenswerte Verschmelzung der Farbtöne und es können sowohl Übermalungen und Änderungen in größeren oder geringeren Maße jederzeit vorgenommen werden.
Nachteile der Ölmalerei
Den angeführten Vorteilen stehen auch einige Nachteile gegenüber. So kann man zum Beispiel nicht immer, wie beim Aquarellmalen, die Arbeit beliebig unterbrechen, Da gewisse Partien möglichst in einem Zug beendet werden müssen. Auch wird das Skizzieren in der Natur insofern beeinträchtigt, da die notwendigen Utensilien sich nicht so bequem mitführen lassen.
Erlernbarkeit der Ölmalerei
Die Ölmalerei ist für jeden geübten, mit Farbensinn begabten Zeichner bis zu einem gewissen Grad leicht zu erlernen. Das gilt besonders für Stillleben und Blumen. Aber auch Landschaften bieten weit weniger Schwierigkeiten als Figuren, obwohl Landschaftsbilder, bedingt durch verschiedene Beleuchtungen und Witterungen, sehr wechselvoller Stimmungen fähig ist.