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Hobby-Louis! Ihr Magazin für Basteln und Freizeitgestaltung

Ätzen im Modellbau

Unter Ätzen versteht man die Bearbeitung von Metall, Glas, Gold und Silber mit chemischen Mitteln.

Dabei wird das zu bearbeitende Material in ein Bad mit stark ätzender Flüssigkeit gelegt. Nach kurzer Zeit wird das Material angeätzt, nach längerer Zeit im Ätzbad lost es sich ganz auf. Werden nun Teile mit einem Ätzlack geschützt, werden diese Partien nicht vom Ätzmittel angegriffen und bleiben somit erhalten.

Im Modellbau werden im Ätzverfahren Gehäuse für Modellbahnen aus Messingblech oder Bauteile für Fahrzeuge aus Kupferblech hergestellt. Die Ätztiefe wird von der Liegezeit des Metalls in der Ätzflüssigkeit bestimmt. Dadurch ist es auch möglich die Blechoberfläche zu gestalten und Nieten oder Linien darzustellen oder Typenschilder zu ätzen.

Gold- und Silberschmiede verwenden das Ätzverfahren um feine Ziselierungen und Muster auf Metalloberflächen von Schmuckstücken zu erzeugen.

Eine weitere Möglichkeit ist die Ätzradierung, eine künstlerische Druckgrafik. Dabei wird eine ätzbare Druckplatte mit einer säurebeständigen Schicht überzogen. Auf diese Schicht wird das Motiv Spiegelverkehrt übertragen und mit einer Radiernadel in die Säurebeständige Schicht eingeritzt. In einem Säurebad wird dann das Motiv an der eingeritzten Stelle eingeätzt.

In der Glaskunst wird das Ätzverfahren verwendet um Verzierungen auf Glasflächen aufzubringen, wobei es möglich ist die Fläche matt und rau, als auch glatt und durchsichtig zu ätzen.

Bei der Herstellung von Leiterplatten ist das Ätzen die einfachste Möglichkeit aus fotobeschichteten Leiterplattenmaterial die Kupferbahnen freizulegen. Für die Ätzung einfacher Modelle oder Leiterplatten kann die Schutzschicht mit einem Lackstift oder mit Abreibesymbolen auf das zu Ätzende Material aufgebracht werden.

Werden Gläser oder Flaschen geätzt kann man die Fläche mit Wachs abdecken und das zu ätzende Motiv mit einem Messer oder mit einem Stichel herausschneiden.

Eine weitere Möglichkeit ist das fotochemische Verfahren. Bei diesem Verfahren wird zunächst ein Film hergestellt, auf das beschichtete Material aufgelegt, belichtet und entwickelt.

Anschließend wird das Ätzmittel vorbereitet und in eine Schale gegeben. Nun wird das zu ätzende Material in die Schale mit dem Ätzmittel gegeben und solange im Ätzbad gelassen bis die erwünschte Ätztiefe erreicht ist.

Wenn man zufrieden ist wird das Stück herausgenommen, mit viel klarem Wasser abgespült und gut abgetrocknet.

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