Die wichtigsten Seidenarten
Seide ist ein tierisches Produkt, das aus den Kokons der Seidenraupe hergestellt wird. Der Seidenspinner aus dessen Eiern die Seidenraupen schlüpfen, die sich hauptsächlich vom den Blättern des Maulbeerbaumes ernähren, ist Ursprünglich in China beheimatet. Wenn sich die Raupen verpuppen, produzieren sie die Seidenfasern mit denen sie sich einwickeln. Zur Gewinnung des Seidenfadens werden die Seidenraupen mit heißem Wasserdampf abgetötet und der Faden von dem unzerstörten Kokon abgewickelt. Der Faden von einem Kokon kann bis zu 3000 m lang sein und aus mehreren Qualitäten bestehen.
Haspelseide
Haspelseide gilt als die feinste Seidenart und hat den schönsten Glanz aller Seidenarten. Der Faden der Haspelseide wird in einem Zug vom Kokon abgewickelt und gilt als die höchste Qualitätsstufe der Naturseiden. Der Faden der Haspelseide ist reinweiß und lässt sich dadurch besonders gut einfärben. Außerdem zeichnet er sich durch eine hohe Reißfestigkeit aus. Da der Faden vor der Weiterverarbeitung nicht mehr versponnen werden muss, ist er besonders glatt und weist eine einheitliche Oberfläche auf.
Schappeseide
Die Schappeseide wird aus den Anfängen und Enden der Kokons gewonnen Wenn beim abhaspeln der Haspelseide Reste übrig bleiben werden diese im Kammgarnverfahren zu einer gleichmäßigen Watte verwoben. Durch mehrmaliges Verziehen entsteht ein Vorgarn das solange gestreckt wird bis ein Seidenfaden entsteht der die gewünschte Festigkeit hat. Schappeseide ist weich und leicht glänzend. Sie wird häufig als Garn zum Spinnen und Filzen verwende.
Crepe de Chine
Zu den Klassikern der Seidenstoffe gehört Noileseide. Die aus den Kokons des Maulbeerspinners gewonnene Noileseide ist in der Hauptsache glatt hat jedoch feine Unregelmäßigkeiten auf der Oberfläche. Noileseide ist sehr begehrt und gilt als die edelste und exklusivste der verschiedenen Seidenarten. Für die Noileseide wird der Mittelteil des Kokons in einem Zuge abgewickelt von allen Verunreinigungen gesäubert und weiterverarbeitet. Noilseide hat einen charakteristischen Seidenglanz, ist sehr weich und glatt und zählt zu den exklusivsten Seidenarten.
Crepe de Chine
Die Seidenart fällt weich und hat einen sehr hohen Glanz der durch unterschiedlich gedrehte Kett- und Schussfäden entsteht. Vor allem in der Modeindustrie wird Crepe de Chine sehr gern verwendet, da das Gewebe wenig knittert. Die leicht raue Oberfläche verhindert, dass das Gewebe rutscht.
Tussahseide
Die als Wildseide bezeichnete Tussahseide wird aus den wild lebenden Kokons der Tussah spinner gewonnen. Die Raupen dieser als Eichenspinner bezeichneten Art ernähren sich hauptsächlich von Eichenlaub. Der Faden der Tussahseide wird meist ungebleicht und ungefärbt zu Rohseidenstoffen verarbeitet. Aufgrund ihrer natürlichen Färbung ist Tussahseide schwieriger zu bleichen und ergibt keine rein weiße Färbung. Beim einfärben nimmt sie jedoch die Farbstoffe sehr gut an.