Das Siebdruckgewebe
Das Siebdruckgewebe oder Schablonengewebe ist ein im Druckrahmen aufgespanntes siebartiges Material, das zur Aufnahme der Schablone dient.
Siebdruckgewebe können aus Metalldrähten, natürlichen Fasern oder synthetischen Fasern bestehen. Das Druckergebnis wird von der Gewebeart und der Gewebequalität bestimmt.
Anforderungen an das Siebdruckgewebe
Um eine optimale Spannung zu erhalten sollte das Gewebe eine hohe Reißfestigkeit haben. Auch die Elastizität ist wichtig, damit es sich nach dem Druck einwandfrei vom bedrucktem Gegenstand löst.
Ein weiteres Kriterium ist die Lösemittelbeständigkeit und die Scheuer- und Abriebfestigkeit gegenüber dem Abrieb durch den Rakel.
Gewebefeinheit und Fadenstärke
Die Gewebefeinheiten werden in Zahlen angegeben und entsprechen der Fadenzahl per Zentimeter. Die gebräuchlichste Fadenzahl liegt zwischen 80 und 150 Fäden je cm.
Innerhalb der gleichen Fadenzahl werden Gewebe mit unterschiedlichen Fadenstärken angeboten. Die Fadenstärke bestimmt die Gewebedicke und ist demnach entscheidend für die stärke des Farbauftrags und für den Farbverbrauch. Je dünner die Fadenstärke, um so dünner ist das Gewebe und um so geringer ist der Farbauftrag.
Gewebewahl
Das richtige Siebdruckgewebe ist beim Siebdruck entscheidend für für eine hohe Qualität des Drucks.
Schlechte Farbdurchlässigkeit, unsachgemäßer Einsatz und falsche Auswahl des Gewebes sind die häufigsten Ursachen für schlechte Druckergebnisse. Was man durch die Anschaffung von billigen Gewebe spart, wird beim Drucken mit häufigem Gewebewechsel, erhöhtem Farbverbrauch, Druckproblemen und Passerschwierigkeiten teuer erkauft. Nylon- und Polyestergewebe sind universell einsetzbar, sind in einer Vielzahl von Gewebefeinheiten erhältlich und haben eine lange Lebensdauer. Metallgewebe finden hauptsächlich in der Textil- Keramik- und Tapetenindustrie ihre Verwendung.Sie sind jedoch sehr teuer und sehr Stoßempfindlich.
Gewebearten
Von den Gewebeherstellern werden für die meisten Druckaufgaben Gewebe mittelschwerer Qualität empfohlen. In der Hauptsache haben sich vier Gewebefeinheiten bewährt.
80-fädiges Gewebe
Wird verwendet für grob angelegte Plakate, Druck auf Hartfaserplatten, LKW-Planen und Unterlegen von Flächen.
100-fädiges Gewebe
Grobe Schriften, normale Plakate, Transparentdrucke, Verpackungen und Schilder.
120-fädiges Gewebe
Verwendet man für mehrfarbigen Druck, glatte Folien, gedruckte Schaltungen und mittlere Schriften.
140-fadiges Gewebe
Mehrfarbige feine Drucke, sehr feine Linien, Etiketten, Meßskalen, Ziffernblätter Landkarten und feine Schriften.